Sophia Lindner

Sophia Lindner - AMD Akademie Mode & Design

Chaos Reigns – AMD Akademie Mode & Design

English version below…

WHERE CHAOS BEGINS…

da hört die klassische Wissenschaft auf. Seit die Welt Physiker*innen hatte, die sich mit den Naturgesetzen befassten, litt diese unter besonderer Unkenntnis und Ignoranz über die Störungen in der Atmosphäre, in den Turbulenzen des Meeres, in den Schwankungen in der Wildtierpopulationen und in den Schwingungen des Herzens und Gehirns. Der unregelmäßige Teil der Natur, die diskontinuierliche und unberechenbare Seite waren große Rätsel oder besser gesagt Monstrositäten für die Wissenschaft.

Die kleinsten Eiskristalle in der Luft können mit Hilfe einer Turbulenz ein Flugzeug zum Abstürzen bringen, auf hoher See kann sich das gewohnte Wellenchaos zu einer harmonischen Masse bilden und meilenweit unverändert unter Schiffen und Stürmen hinweggleiten. Diese Beispiele erwecken den Eindruck, dass Ordnung und Chaos auf mystische Weise miteinander verflochten sind. Die Wissenschaftler*innen, die es sich zur Aufgabe machten, diese Verknüpfungen zu entwirren, haben einen völlig anderen Blickwinkel auf die bisherige Realität errungen.

Die Menschen betrachten und interpretieren das Chaos immer aus der Sicht der Ordnung Schon das Wort „Unordnung“ zeigt, dass es der Ordnung untergeordnet sein muss.

Zu Zeiten von Napoleon konnten sich die Menschen sogar vorstellen, dass die Forschung irgendwann das ganze Universum und seiner Entstehung mit einer einzigen Gleichung erklären kann.

Ein wichtiger Teil der Chaostheorie sind nicht-lineare Gleichung, die für fast jedes Chaos verantwortlich sind. Wer sich mit nichtlinearen Gleichungen befasst, gelangt schnell in dunkle Ecken der Mathematik und taucht in eine unwirkliche Realität ab. Den größten Teil unserer Welt schließt die nichtlineare Welt ein, was exakte Vorhersagen im Grunde unmöglich macht und die Wissenschaft aus ihrem ignoranten, ordnungsliebenden Traum aufgeweckt hat. Schon kleinste Änderungen in einem System können sich monströs auf sein Verhalten auswirken.

Einige Teile der Chaostheorie zeigen eine so deutliche Ähnlichkeit zwischen der Zusammensetzung kleinster Atome bis hin zu Planeten Konstellationen, dass man diese Ähnlichkeit kaum übersehen kann. Unsere Welt ist mit dieser sogenannten Selbstähnlichkeit regelrecht übersäht.

Selbst unsere Emotionen werden zum Teil von Chaos regiert. Ein besonderes Erkennungsmerkmal kreativer Menschen ist eine ausgeprägte Sensibilität gegenüber kleinster Nuancen zum Beispiel eines Gefühls. Diese Hypersensibilität gegenüber Zusammensetzung von Gefühlen und kleinsten Wahrnehmungen könnte man auch eine nichtlineare Reaktion im Gehirn nennen. Denn ein kreativer Kopf nimmt Dinge wahr, für die es keine tatsächlichen Kategorien gibt. Laut Theorien gehen ständig aus unserem Gefühls- und Wahrnehmungszentren solche Nuancen aus, die aber von unserem Gehirn sofort in einkategorisierbare Gedanken umgewandelt werden. Gefühle und Emotionen sind gefüllt mit Nuancen und lassen uns das Zusammenspiel zwischen Ordnung und Chaos spüren.

Chaos ist niemals starr. Es ist ein dynamisches, sich stets wandelndes System, das sich an kritischen Stellen unberechenbar verhält und es zustande bringt aus Ordnung Chaos zu entwickeln oder es verläuft sich in geordnete Bahnen. Doch ganz gleich, wie es sich verhält, die Existenz des Chaos ist nicht zu ignorieren und auch nicht die Schönheit, die es mit sich bringt. Lassen wir Das Chaos herein, so werden wir eine ganz neue Wirklichkeit entdecken.

Chaos Reigns möchte darauf Aufmerksam machen und dem ungeliebten Chaos Raum geben, um sich zu entfalten und seine verstörenden und geordneten Seiten zu zeigen. Wissenschaftliche Behauptungen, Inspiration und Wissen stammen aus dem Buch:

– John Briggs, F. David Peat: Die Entdeckung des Chaos – Eine Reise durch die Chaos-Theorie, Ungekürzte Ausgabe, März 1993, 7. Auflage Mai 2001, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München.

– Und: James Gleick: CHAOS: Making A New Science, 1998, Published by Vintage.



WHERE CHAOS BEGINS …

that’s where classical science ends. Ever since the world has had physicists studying the laws of nature, it has suffered from particular ignorance and ignorance about the disturbances in the atmosphere, in the turbulence of the sea, in the fluctuations in the wild animal populations and in the vibrations of the heart and brain. The irregular part of nature, the discontinuous and unpredictable side, were great puzzles, or rather monstrosities, for science.

The smallest ice crystals in the air can cause an airplane to crash with the help of turbulence, on the high seas the usual chaos of waves can form into a harmonious mass and glide unchanged for miles under ships and storms. These examples give the impression that order and chaos are intertwined in a mystical way. The scientists who set themselves the task of untangling these connections have gained a completely different perspective on the previous reality.

People always look at and interpret chaos from the perspective of order. Even the word “disorder” shows that it must be subordinate to order.

At the time of Napoleon, people could even imagine that at some point research could explain the whole universe and its formation with a single equation.

An important part of chaos theory are non-linear equations, which are responsible for almost all chaos. Anyone who deals with nonlinear equations quickly gets into the dark corners of mathematics and plunges into an unreal reality. Most of our world includes the nonlinear world, which makes exact predictions basically impossible and has woken science from its ignorant, orderly dream. Even the smallest changes in a system can have a monstrous effect on its behavior.

Some parts of chaos theory show such a clear similarity between the composition of the smallest atoms and planetary constellations that this similarity can hardly be overlooked. Our world is literally littered with this so-called self-similarity.

Even our emotions are in part ruled by chaos. A special distinguishing feature of creative people is a pronounced sensitivity to the smallest nuances, for example a feeling. This hypersensitivity to the composition of feelings and the smallest perceptions could also be called a non-linear reaction in the brain. Because a creative head perceives things for which there are no actual categories. According to theories, such nuances are constantly emanating from our feeling and perception centers, but these are immediately converted by our brain into thoughts that can be categorized. Feelings and emotions are filled with nuances and let us feel the interplay between order and chaos.

Chaos is never rigid. It is a dynamic, constantly changing system that behaves unpredictably at critical points and manages to develop chaos out of order or it runs in an orderly manner. But no matter how it is, the existence of chaos cannot be ignored, nor is the beauty that it brings with it. If we let the chaos in, we will discover a whole new reality.

Chaos Reigns would like to draw attention to this and give the unloved chaos space to unfold and show its disturbing and orderly sides.

Scientific claims, inspiration and knowledge come from the book:

– John Briggs, F. David Peat: The discovery of chaos – A journey through the chaos theory, unabridged edition, March 1993, 7th edition May 2001, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, Munich.

– And: James Gleick: CHAOS: Making A New Science, 1998, Published by Vintage.

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