Sarah Frede

Sarah Frede - Hochschule für Künste Bremen

GHOST STORIES – Hochschule für Künste Bremen

Über die Kollektion:

Sarah Fredes Masterkollektion GHOST STORIES ist eine Frage nach der Dekonstruktion von linearer Zeitlichkeit, den Grenzen von realer und digitaler Erfahrung. In einer Welt, in der Tele-Technologien Raum und Zeit kollabieren lassen, erfahren wir keine lineare Realität mehr. In einem Zustand ständiger Erschöpfung bei gleichzeitiger Reizüberflutung erleben wir permanenten Aufmerksamkeitsstress. Alles scheint unmittelbar verfügbar. Nicht zuletzt geht unter den Bedingungen digitaler Erinnerung der Verlust selbst verloren. Dabei markiert das Phänomen Gespenst/Ghost sowie das Wirken des Virtuellen ein ‚Dazwischen‘, eine Kraft ohne physische, körperliche Existenz. Um dieser Besonderheit nachzugehen, mischt Sarah Frede Fragmente von gescannter Kleidung und formt ein Narrativ aus ungewöhnlichen Textilien, organischen Formen und Prints. Die Kollektion löst damit Geistergeschichten aus ihrem viktorianischen Umfeld heraus und verlagert sie auf heutige Schauplätze. Wie navigiert eine Generation in einer Epoche, in der die Zukunft verloren scheint, und die Vergangenheit uns wie Geister heimsucht?

Sarah Frede:

Ich absolvierte gerade erfolgreich den Masterstudiengang ‚Integriertes Design‘ an der Hochschule für Künste Bremen im Masterstudio ‚Mode, Mensch und Gesellschaft‘. Ich arbeite und recherchiere an den Schnittstellen von Natur und Technologie. In meiner interdisziplinären Arbeitsweise gehe ich gerne Kooperationen mit Kreativen aus anderen Disziplinen ein. Ich teste dabei die Möglichkeiten von neuen Technologien für zeitgenössisches Modedesign aus. Dafür benutze ich Tools wie 3D-Scanner in einer spielerischen und intuitiven Art und Weise, die mir erlauben, Inspiration an den Rändern von Realität und Virtualität zu finden. Ein starker Fokus meiner Arbeit liegt in der Entwicklung von Oberflächen und der Manipulation von Materialien.