Nina Sophia Meuhlenberg

Nina Sophia Meuhlenberg - Hochschule für Künste Bremen

Float – Die Sinnlichkeit im Baden – Hochschule für Künste Bremen

Das Waschen und Baden gehört zu der tagtäglichen Routine eines Jeden. Manch einer ist dabei sehr ausgiebig und manch einer nur sehr provisorisch. Wie man sich reinigt, ist sehr unterschiedlich und abhängig von den Gewohnheiten und der Kultur. Fakt ist, dass es das Waschen schon lange gibt, und fast genauso lange gehörte nicht nur das einfache Säubern dazu, sondern die Kultur des Badens, die Seele und Geist zu reinigen vermag. Diese Annahme teilen alle Glaubensrichtungen und Gesellschaften Kulturen, denn Wasser ist der Ursprung allen Lebens und auch das Elixier, das uns weiterhin am Leben hält. So ist es naheliegend, dass es das Bad die universale, vitalisierende Bedeutung in sich trägt und die Reinigung auch als Neugeburt, die Sünden und Lasten wegwäscht, verstanden wird. In meiner Bachelorkollektion ließ ich mich von Aspekten wie der Reinheit und der ursprünglichen Erfahrung des Badens, die dem Treiben im Fruchtwasser des Mutterleibes gleich kommt, leiten. Sie soll die sinnliche Erfahrung des Badens und Waschens transportieren. So entstanden Kleidungsstücke aus Hammam- und Frotteetüchern. Um das gesamte Tuch symbolisch für das große Ganze und Vollkommene zu nutzen wurden die Modelle entweder drapiert oder aus Zero-Waste-Schnittmustern entwickelt. Ergänzt werden die Outfits durch Kristallaccessoires und Kopfbedeckungen.

Zu mir:

Während meines Bachelorstudiums habe ich an insgesamt drei verschiedenen Hochschulen studiert. Modedesign an der Hochschule Hannover, Produktdesign im Auslandssemester an der IUAV Venezia und im Studiengang Integriertes Design an der Hochschule für Künste Bremen. Dies bot mir einen großen kreativen Raum, der sich über Mode hinweg bis zum Produktdesign und Kostümbild erstreckt. In meinem gestalterischen Schaffen steht vor allem der Prozess im Vordergrund. Über die Entwicklung von Moodboards und dem spielerischen Umgang mit Materialien nähere ich mich theoretischen Themenkomplexen an. Wobei thematisch oft auch das Spiel – sei es nun auf der Bühne, als Spielzeug, oder in der Mode an sich – im Fokus steht.