Nadine Gottwald

Nadine Gottwald - Hochschule Niederrhein

TO APPEAR AS WE PLEASE – Hochschule Niederrhein

About me

Bereits während meiner Ausbildung zur Maßschneiderin für Damen habe ich gelernt, wie die die richtige Schnittführung und Stoffauswahl eine positive Veränderung für die eigene Körperlichkeit haben kann. Konträr dazu habe ich mich im Studium des Studienganges Design Ingenieur auf Menswear spezialisiert. Die Kenntnisse aus beiden Bereichen möchte ich dazu nutzen, um binäre Denkmuster aufzubrechen. Ich möchte Mode außerhalb der Gendernorm schaffen, da ich überzeugt bin, dass Fashion Design soziale Gefüge in einer Gesellschaft beeinflussen und somit eine höhere Akzeptanz erzielen kann.

Already during my training as a tailor for women I learned how the right cut and the choice of fabric can have a positive change for the own physicality. Contrary to this, I specialized in menswear during my design engineering studies. I want to use the knowledge from both fields to break down binary thought patterns. I want to create fashion outside the gender norm because I am convinced that fashion design can influence social structures in a society and thus achieve a higher acceptance.

TO APPEAR AS WE PLEASE

In den vergangenen Jahren ist der Genderdiskurs aus den engen Fach- und Szenekreisen mehr und mehr in die breite Öffentlichkeit gerückt. Es wird vermehrt Bewusstsein und Toleranz für die Vielseitigkeit von Geschlechtsidentitäten und ihren Ausdrucksformen auf physischer als auch auf emotionaler Ebene, jenseits heteronormativer Sichtweisen, geschaffen. Ein Thema, welchem auch ich mich im Rahmen meiner Bachelorarbeit widme. Um der wunderbaren Vielfalt einer offen gelebten Geschlechterzugehörigkeit etwas Verbindendes zu geben, kreiere ich eine Modekollektion, fernab stereotypischer Farb- und Formgebung. Eine Mode, die das Augenmerk nicht gleich auf die geschlechtliche Zugehörigkeit richtet, sondern frei macht von tradierten Vorstellungen und Diversität verkörpert. In einem experimentellen Prozess des Auf- und Abtragens verschiedener Farbschichten, entwickelte sich das Textildesign. Die einzelnen Schichten der vollflächig abstrakten Musterungen symbolisieren den Facettenreichtum des Geschlechterspektrums. Mit Hilfe verhüllender sowie entblößender Elemente unterstützen die Kleidungsstücke beim spiel mit der eigenen Körperlichkeit. Die Individualität eines jeden einzelnen bildet den Fokus dieser Kollektion. Traditionell körperliche und modische Merkmale werden aufgelöst.

In recent years, the gender discourse has moved more and more from the narrow circles of experts and scenes to the general public. Awareness and tolerance for the diversity of gender identities and their forms of expression on a physical as well as on an emotional level, beyond heteronormative views, is increasingly being created. This is a topic that I am also addressing as part of my bachelor’s thesis. To give the wonderful diversity of an openly lived gender something unifying, I create a fashion collection, far away from stereotypical colors and shapes. A fashion that does not immediately focus on gender affiliation, but frees itself from traditional ideas and embodies diversity. In an experimental process of applying and removing different layers of color, the textile design developed, which was realized in cooperation with the printing company KORNIT. The individual layers of the full-surface abstract patterns symbolize the multifaceted nature of the gender spectrum. With the help of veiling as well as revealing elements, the garments support the play with one’s own physicality. The individuality of each individual is the focus of this collection. Traditional physical and fashionable characteristics are dissolved.

Credits – Fotos: Louis Bürk, Model: Enja Stennecken