Mina Hanim Pavicevic, BA

Mina Hanim Pavicevic, BA - Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

>>LA BEAUTÉ N’EST QUE LA PROMESSE DU BONHEUR<< Über die Schönheit und den kreativen Akt. – Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

Kollektionskonzept:

Deutsch:

Meine Kollektion >>La beauté n’est que la promesse du bonheur<< ist eine Ode an die Schönheit. Für diese Arbeit dient die „Schönheit“ als meine Muse, als Ursprung und Antrieb für den darauffolgenden elaborierten kreativen Akt. Anhand von Rick Rubins Leitfaden „The Creative Act“ und Mario Prickens Buch „Die Aura des Wertvollen“ soll durch sie das Verständnis von ganzheitlich gutem Design geschärft werden. Wobei der Begriff „Ganzheitlich“ hier auf den Facettenreichtum im Sinne einer tieferliegenden Dimension der Schönheit hindeutet. Denn Schönheit muss in der Mode so viel mehr sein als ein erster “schöner” Eindruck. Meine Kollektion ist ein stiller Aufruf.

Englisch:

My collection >>La beauté n’est que la promesse du bonheur<< is an ode to beauty. For this work, “beauty” serves as my muse, as the origin and impetus for the elaborate creative act that follows. Based on Rick Rubin's guide “The Creative Act” and Mario Pricken's book “The Essence of Value”, it aims to sharpen our understanding of good design on a holistic level. The term “holistic” refers to a deeper dimension beauty must carry within. Beauty in fashion needs to be so much more than a first “beautiful” impression. My collection is a silent call to shift.

Selbstdarstellung:

Deutsch:

Ich besinne mich in der Frage nach dem Ursprung meiner Geschmacksbildung oft an die frühe Erinnerung von starken sinnlichen Erfahrungen. Strukturen, Patina, das Ertasten und Schmecken, Klänge, Gerüche und die visuellen Landschaften, die meine Kindheit prägten, sind heute die unerschöpflichen Ressourcen, auf die ich zurückgreife in meinem kreativen Akt. Diese in mir verankerten Sequenzen erlauben mir das Gestalten von textilen Oberflächen und den roten Faden der Gesamtästhetik meiner Arbeit. Dieser kindliche Blick auf die Welt, angeleitet durch die Sinne, fühlt sich retrospektiv fast ein bisschen passiv an, so als wäre das tosende Geschehen der Welt eine Kraft, der man erliegt. Ein passiver Voyeur. Der kreative Akt erlaubt es mir, aus dieser Zuschauerrolle herauszutreten und zu artikulieren, was sich nur schwer in Worten einfangen lässt. Ich betrachte die Welt durch einen von mir selbst kuratierten Blickwinkel der Schönheit, weil ich es dadurch vermag, über meine menschlich begrenzte Existenz hinaus wahrzunehmen. “I have a deeply hidden and inarticulate desire for something beyond the daily life” V. Woolf (Moments of being), ist eine Sehnsucht, in der ich mich selbst wieder finde.

Englisch:

I believe I am subconsciously guided in taste by the specific nature of the Balearic Islands. By early cognition of structure and patina, touch, taste, sound and smell: then picking up short sequences and transforming them into surfaces resulting into garments and an overall aesthetic. Having perceived my childhood foremost within my senses, I have always felt like the world was something happening to me, taking in the role of a passive voyeur. Creating allows me to find the tools to step out of this viewing character and finding a language for all these sequences I hardly can articulate. I view the world through a self-curated lens of beauty because it allows me to perceive beyond my limited existence. “I have a deeply hidden and inarticulate desire for something beyond the daily life” V. Woolf” (Moments of being) is a longing I very much identify with.

Credits

Photograf: Alex Weber @alexweberhh Assistenz: Safia Jahn @safia.jhn Model: Lale Krüger @lalemarie Hair: Anya Furya @furiya.hair Makeup: Mai Anh Rudolph @maianh.makeup