Maikel Luka - Hochschule für Künste Bremen
Safe With Me – Hochschule für Künste Bremen
Eine multimediale Auseinanderstetzung zu Formen von Stigmatisierung HIV-positiver Personen. Basierend auf eingener Erfahrung. Als ich vor zwei Jahren mit dem Gedanken spielte, über meine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit HIV zu sprechen, hätte ich nicht für möglich gehalten wie viele Türen sich in mir öffnen würden. Was als Recherche zu Stigmatisierung HIV-positiver Personen begann, endete mit einer Selbstreflektion in Form einer Retrospektive als Bachelorarbeit. HIV ist vom heutigen medizinischen Stand nicht mehr als eine chronische Krankheit. Auch wenn alte Schreckensbilder von AIDS in den Köpfen der Menschen verankert sind, ist dies längst nicht mehr die Realität von HIV im 21. Jahrhundert. Was bleibt ist psychischer Schaden, welchen Positiven durch Ablehnung und Stigmata auferlegt wird. Hinzu kommen Konflikte aufgrund internalisierter Werte auf das Selbstbild positiver Menschen in einer Gesellschaft. Wenn ich über meine Infektion spreche, ist es viel weniger aus Angst vor einer möglichen Ansteckung als ein Offenlegen entstandener Traumata. Die Erinnerungen reichen bis in die Kindheit. Erfahrungen die meinen individuellen Umgang mit der Infektion beeinflussen und sie viel mehr als ein Symptom dieser erscheinen lassen. Verstecken, leugnen, vergessen. Sich erinnern. Annähern. Aufarbeiten. Über mich Neben autobiografischen Themen liegt das (Er-)forschen von Identitäten im Fokus meiner Arbeit. Ich bewege mich zwischen den Bereichen Mode und Fotografie, auf der Suche nach einer emotionalen Schnittstelle, welche sich im Umgang und der Inszenierung von Kleidung und Körper ergibt. Dabei berufe ich mich auf ein Archiv von Second-Hand-Kleidung, welches mir ermöglicht intuitiv Charaktere zu bilden und im wechselnden Austausch neu zu denken. Das Studium an der HfK Bremen und insbesondere das Studio Klasse Mode, Mensch und Gesellschaft hat mir durch ihre interdisziplinäre Arbeitsweise geholfen, stilistische Grenzen zu überschreiten und meine eigene Position zu finden. Eine Position zu vertreten.
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Maikel Luka