Katja Behrmann, BA - Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Traditionelle Konservative als Ironisiertes Konzept für eine moderne Modekollektion – Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Text zur Person:
Mein Name ist Katja Behrmann und ich bin eine leidenschaftliche Modedesignerin aus Berlin. Mit einem Bachelor- und angehenden Masterabschluss in Modedesign verfüge ich über eine fundierte Ausbildung und umfassendes Fachwissen in diesem Bereich.
Meine kreative Reise begann in meiner Heimatstadt Berlin, wo ich von der pulsierenden Kunst- und Modeszene inspiriert wurde. Schon früh erkannte ich meine Begeisterung für Kreativität, Nachhaltigkeit und Qualität in der Modeindustrie. Ich strebe danach, Kleidungsstücke zu entwerfen, die nicht nur elegant und stilvoll sind, sondern auch auf handwerklicher Perfektion basieren.
Während meines Studiums hatte ich die Möglichkeit, an verschiedenen Projekten teilzunehmen, die meine Designfähigkeiten und mein Verständnis für nachhaltige Mode vertieft haben. Ich habe an innovativen Projekten gearbeitet, um nachhaltige Materialien und Produktionsmethoden zu erkunden. Meine Leidenschaft liegt darin, Ästhetik und Umweltverträglichkeit zu vereinen und zeitlose Kleidungsstücke zu schaffen, die sowohl in Bezug auf Stil als auch auf Nachhaltigkeit überzeugen.
Mein Hintergrund im Modedesign hat mich auch mit einer starken Handwerkskunst vertraut gemacht. Ich schätze die Bedeutung von präzisen Schnitten, feinen Details und qualitativ hochwertigen Materialien, um Kleidung von höchster Qualität zu schaffen. Ich bin stets bestrebt, handwerkliche Fähigkeiten zu erlernen und weiterzuentwickeln, um meine Visionen in die Realität umzusetzen.
Meine Interessen reichen jedoch über das Design hinaus. Ich bin fasziniert von Kunst, Musik und Kultur, die mich ständig dazu inspirieren, neue Perspektiven in meine Arbeit einzubringen. Ich strebe danach, meinen Beitrag zur Förderung einer bewussteren Modeindustrie zu leisten und Menschen durch meine Kreationen zu ermutigen, ihren eigenen Stil zu finden und gleichzeitig auf die Umwelt zu achten.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Mode eine transformative Kraft haben kann, die das Selbstbewusstsein und die Ausstrahlung einer Person beeinflusst. Mein Ziel ist es, Kleidung zu entwerfen, die Menschen befähigt, ihre Individualität auszudrücken und sich in ihrem eigenen Stil wohlzufühlen.
Infos zur Kollektion:
DE
Geschichte und Politik haben auf den ersten Blick wenig mit Mode zu tun, sind aber ausschlaggebend für die Bedeutung von Trends, Konsumentenbedürfnissen und dem gesamten Prozess einer Kollektion. Deshalb beleuchtet diese Arbeit die Geschichte des Konservatismus in seinen verschiedenen Facetten und erschließt daraus das Kollektionskonzept.
Der Konservatismus ist eine Weltdeutung, die das politische Denken seit der Antike nachhaltig prägt. Traditionellen Konservatismus zu definieren, ist die Ausgangsposition für das Kollektionskonzept. Dazu wird die Entstehungszeit der Definition in einen künstlerischen Hintergrund eingebettet, um somit die kostümgeschichtliche Idee zu akzentuieren. Anhand von artistischen Beispielen wird gezeigt, wo im traditionellen Konservatismus kreativ-innovatives Potenzial steckt. Inwiefern diese Strukturen heute noch zu finden sind und worin ein Erhalt von Bedeutung gewesen ist und sein kann, ist Zweck der Herausarbeitung.
Die Kollektion ist inspiriert von den Ideen des traditionellen Konservatismus, also der Bedeutsamkeit von Herrschaft, Religion und Ordnung. Sie bricht diese Merkmale herunter und schafft die konservativen und traditionellen Strukturen mithilfe von Geschlechterrollen und innovativer Kunst zu übersetzen in eine moderne Modekollektion. Bei der Erneuerung handelt es sich nur um die Elemente, die es nicht nachhaltig geschafft haben, sich durchzusetzen. Es bedeutet die Weiblichkeit des Mannes zu verstärken, die Religion in einem neuen Kontext zu verstehen, in der sie als Geschichte der Menschheit diente, sich aber nicht mehr in der Gegenwart halten lässt, und die Abhängigkeit der Regeln und Normen als eine politische Eigenschaft zu sehen und sich trotzdem nicht davon beirren zu lassen. Der Rest, der Bestand hat, wird in die Kollektion mit aufgenommen.
Das Konzept spielt mit der traditionellen Idee, der Mensch habe eine ganz bestimmte Freiheitsordnung die durch Religion, Natur und Historie geregelt ist.
Deshalb sind die Formen abgewandelt aus Sakraltrachten und Sakralbauten sowie traditionell konservativer Mode.
Es entsteht eine Kontroverse, die sich in einer Ironisierung erschließt. Das Konzept besteht darin, sich die Freiheit in den Feinheiten und Kleinigkeit zu erkämpfen.
Die Ironie wurde mit in das Konzept aufgenommen, weil der traditionelle Konservatismus nur entstanden ist, weil gegen ihn gearbeitet wurde. Er wäre sonst nie als Weltanschauung deutlich geworden und hätte auch nie eine Wertigkeit bekommen. Diesen unruhigen Wandel der Komponenten sieht man in der Übersetzung der Inspirationen in die Kollektion, also eine Antithese der Bedeutung.
Durch den Einsatz von luftiger Seide bekommen die strengen Linien eine Offenheit, die sich in der Anschauung des Klassizismus begründet. Die Kollektion besitzt Teile, die sich im Minimalismus wiederfinden, aber auch Teile, die in ihrem Ursprung im dekorativen Barock haben und durch Eleganz eine moderne Tragweite bekommen.
EN
At first glance, history and politics have little to do with fashion, but they are crucial for the importance of trends, consumer needs and the entire process of a collection. Therefore, this work illuminates the history of conservatism in its various facets. Conservatism is an interpretation of the world that has had a lasting impact on political thinking since antiquity.
Defining traditional conservatism is the starting point for the collection concept. For this purpose, the time at which the definition was created was embedded in an artistic background in order to accentuate the costume-historical idea.
The collection is inspired by the ideas of traditional conservatism, i.e. the importance of rule, religion and order. She breaks down these characteristics and manages to translate the conservative and traditional structures into a modern fashion collection using gender roles and innovative art. When it comes to renewal, it is only about the elements that have not managed to assert themselves in the long term.
It means amplifying the femininity of man, understanding religion in a new context in which it served as the history of mankind but can no longer be held in the present, and to see the dependency of the rules and norms as a political characteristic and still not be deterred by it. The rest that endures will be included in the collection.
The concept plays with the traditional idea that humans have a very specific order of freedom that is regulated by religion, nature and history.
That is why the forms are modified from sacred costumes and sacred buildings as well as traditionally conservative fashion.
A controversy ensues, which opens up in an irony. The concept is to fight for freedom in the subtleties and small things.
The irony was included in the concept because traditional conservatism only arose because people worked against it.
Otherwise, it would never have become clear as a world view and would never have received any value. This restless change of components can be seen in the
translation of the inspirations into the collection, that is, an antithesis of meaning.
The use of airy silk gives the strict lines an openness that is based on the view of classicism.
The collection has pieces that can be found in minimalism, but also pieces that have their origins in the decorative baroque and are given a modern dimension through elegance.