Eva Viola Emmermann - Hochschule Niederrhein
Sorry – Hochschule Niederrhein
English version below…
Die Kollektion „Sorry“ setzt sich kritisch mit dem Thema des Artenschutzes auseinander. Musterungen und Strukturen der Kollektion sind inspiriert von in Deutschland gefährdeten Arten, sowohl Tieren als auch Pflanzen.Als Resultat der Coronapandemie hat sich „zu-Hause-Bleiben und -Arbeiten“ in der privaten Komfortzone etabliert. Zu beobachten ist zeitgleich eine wachsende Sensibilisierung für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen in unserer Gesellschaft. Social-Media-Kanäle werden als Plattform zunehmend genutzt, sich auf digitaler Ebene aktiv einzusetzen und zu engagieren. „Sinnfluencer“ begründen neue Communities. Inspiriert an dieser Situation entstand das Konzept für eine komfortable Strickkollektion mit spannenden Statement-Outfits, die auf Nachhaltigkeit und insbesondere den Artenschutz verweisen. In den Laboren der Hochschule Niederrhein wurden die textilen Flächen und die unterschiedlichsten Designs umgesetzt und realisiert. Jedes Design ist einer bedrohten Art gewidmet. Auffällige Farben und Strukturen erwecken positive Aufmerksamkeit und regen auf den zweiten Blick zum Nachdenken an. Das Ganze geschieht auf eine subtile, „komfortable“ und damit unaufdringliche Art und Weise. Der Einsatz von Farbverläufen in Signalfarben auf den Kleidungsstücken stellt die zunehmende Bedrohung der Artenvielfalt dar und zieht sich durch die Kollektion. Die Kombination von Druck auf Strick sorgt dabei für lebendige, mehrdimensionale Oberflächen und Silhouetten. Diese neue „Lounge-Wear“, kann mit dem Begriff der „Zoom-Wear“ beschrieben werden. Um die Kollektion möglichst nachhaltig zu gestalten, wurden biologisch abbaubare oder recycelte Materialien ohne Fasermischungen verwendet. Vielen Dank an die Lenzing AG, die dazu Lyocellfasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz für den Flockdruck zur Verfügung stellte. Die Silhouetten der Kollektion spielen mit Proportionen und Volumen, die zusätzlich das Thema „Schutz“ unterstreichen. Alle Stücke können untereinander kombiniert werden und sind genderneutral konzipiert.
Als Doppelstudentin in den Studiengängen Textile Technologien und Design-Ingenieur Textil habe ich mich mit der Flächengestaltung im Strick, Gewebe, in der Lasertechnologie und besonders dem Printdesign beschäftigt. Der Fokus meiner Arbeiten lag während meiner gesamten Studienzeit auf dem Thema Nachhaltigkeit. Hier wurden vorwiegend Kritiken in Musterungen versteckt, mit dem Ziel einer positiven und nachhaltigen Wirkung beim Betrachter. Mein Gestaltungsstil zeichnet sich durch farbenfrohe Konzepte und eine reduzierte, naiv anmutende Formsprache aus. Diese entsteht durch Scherenschnitte, Collagen und experimentelle Darstellungstechniken. So verbinde ich gerne positive Assoziationen mit kritischen Themen.
The collection „Sorry“ critically addresses the topic of species conservation. Patterns and structures of the collection are inspired by endangered species in Germany, both animals and plants. As a result of the corona pandemic, „staying and working from home“ has been established in the private comfort zone. A growing awareness for environmental and sustainability issues in our society can be observed at the same time. Social media channels are increasingly being used as a platform to actively engage and get involved on a digital level. Influencers with meaningful content are establishing new communities. Inspired by this situation, the concept for a comfortable knitwear collection was born, with captivating statement outfits that refer to sustainability and, in particular, species conservation. The textile surfaces and a wide variety of designs were implemented and realized in the laboratories of Hochschule Niederrhein University of Applied Sciences. Each design is dedicated to an endangered species. Eye-catching colors and structures attract positive attention and, at second glance, they are thought provoking. It is done in a subtle, „comfortable“ and thus unobtrusive way. The use of gradients in signal colors on the garments represents the increasing threat to biodiversity and runs through the collection. The combination of print on knits creates vibrant, multi-dimensional surfaces and silhouettes. This new „lounge wear“, can be described as „zoom wear“. The concept of Sustainability leads to the use of biodegradable or recycled materials without fiber blends. I am grateful for Lenzing AG providing Lyocell fibers made from the renewable raw material wood for the flock printing.The silhouettes of the collection play with proportions and volumes, which additionally underline the theme of „protection“. All pieces can be combined with each other and are designed to be gender neutral.
My double degree in Textile Technologies and Design Engineer Textiles allowed me to interwine and work with surface design in knitwear; fabric; laser technology and especially print design. Throughout my studies the focus of my work was given on sustainability. Here, non-verbal critiques were mainly hidden in patterns, with the aim of a positive and lasting effect on the viewer. My design style is characterized by colorful concepts and a reduced, naive-looking formal language. This (style) is achieved through silhouettes, collages and experimental representation techniques. These techniques let me connect positive associations with critical issues.
Fotograf: Thomas Schoger @schogette_
Models: Koffi Edem Koudjegbe @koffi.koffi Margarita Kogaj @zmeya.ko (Margarita @eastwestmodels) Sandro Reitz @sandro.rtz
Location: @rauch_offspace