Charlotte Nobuko Funke, BA - Hochschule für angewandte Wissenschaft Hamburg
Wearing projections – Hochschule für angewandte Wissenschaft Hamburg
Die Kollektion „wearing projections“ thematisiert die Reduzierung von Frauen in der Popkultur auf ihr Äußeres und die mangelnde objektive Beurteilung ihrer Arbeit. Sie reflektiert kritisch die hypersexualisierte Darstellung weiblicher Heldinnen und präsentiert „Wonder Woman“ als Stereotype für Stärke und Weiblichkeit. Dabei wird die Rolle von Sexualisierung und Feminismus in den Medien diskutiert und historische Bezüge zur Comic-Kultur aufgezeigt. Das Projekt „Why Can’t I Hold All These Projections“ von Nora Heinisch dient als Inspiration für die Kollektion und thematisiert den gesellschaftlichen Druck und unrealistische Körperideale, denen Frauen ausgesetzt sind. Die künstlerische Auseinandersetzung mit Wonder Woman betont eine humorvolle Herangehensweise, während sie gleichzeitig die Vielschichtigkeit des Themas reflektiert. Sie unterstreicht die Bedeutung der Selbstakzeptanz und Individualität im Umgang mit Stereotypen und feministischen Vorbildern. Die Frage, wie man sich selbst und seinen Körper mit dieser Projektion in Einklang bringen kann, bleibt zentral. Die Lösung liegt in einer Versöhnung, bei der Wonder Woman unverändert bleibt, ohne dass ihr Aussehen feministischer oder sexueller sein muss. Die Verschmelzung von Wonder Womans Stärken mit individueller Formgebung ermöglicht eine persönliche Interpretation ihrer Bedeutung als feministisches Vorbild. Es geht nicht darum, sich in ihr Erscheinungsbild zu zwängen, sondern ihre Stärke anzunehmen und in eine Form zu bringen, die der eigenen Identität entspricht.